Liebe Eltern,
ein wichtiges Thema beschäftigt uns seit einigen Wochen. Erst seit kurzer Zeit wissen wir konkret, dass es im nächsten Jahr auf uns zu kommt und wir freuen uns darauf:
Tausend Farben hat die Welt! Gemeinsames, inklusives Lernen an der Silcherschule:
Inklusive Bildung bedeutet in der öffentlichen Diskussion vor allem der Prozess, die „UN-Behindertenrechtskonvention“, die von der Bundesrepublik Deutschland unterzeichnet wurde, umzusetzen. Inklusion bedeutet die gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen in einem umfassenden Sinn und betrifft alle gesellschaftlichen Bereiche. Dazu gehört, dass alle Kinder, auch die mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen oder mit Lern- und Entwicklungsstörungen, das Recht haben, gemeinsam in einer allgemeinen Schule zu lernen. Insofern sind grundsätzlich auch alle Schulen aufgefordert, sich mit Inklusion zu befassen. Inklusive Bildung zielt darauf ab, dass sich die Schulen als Lernort verstehen, wo alle Kinder entsprechend ihrer unterschiedlichen Lernvoraussetzungen individuell gefördert werden können.
Damit Inklusion gelingt, kommt es vor allem auf die Werthaltung der gesamten Schulgemeinschaft an. Wenn Anerkennung und Wertschätzung von Vielfalt sowie Mitgefühl mit benachteiligten Gruppen gelebte Praxis sind, dann haben Kinder mit Behinderungen ihren selbstverständlichen Platz auch in unserer Schule. Wir verstehen uns als Schule für alle und sehen in der Vielfalt der Schülerschaft eine Lernchance für alle Kinder. Ich möchte diesen Elternbrief dazu nutzen, an Sie, liebe Eltern, zu appellieren mit uns diesen Weg gemeinsam zu gehen.
Für unsere Schule bedeutet Inklusion konkret, dass wir im kommenden Schuljahr einige Kinder mit Behinderungen und/oder Lern- und Entwicklungsstörungen in eine erste Klasse aufnehmen werden. Die Klasse, in der diese Kinder unterrichtet werden, wird außer von der Klassenlehrerin auch von einer sonderpädagogischen Fachkraft während der gesamten Unterrichtszeit unterstützt. Unser Ziel ist, dass die Kinder ganz selbstverständlich in der Klasse leben, lernen und arbeiten, ohne dass sie wegen ihres zusätzlichen Förderbedarfs Ausgrenzungen erfahren.
In privaten Montessorischulen ist Inklusion schon seit Jahrzehnten gängige Praxis (schließlich hat Maria Montessori ihre Pädagogik zuerst für behinderte Kinder entwickelt). Die vielen gelingenden Beispiele dafür zeigen, dass wirklich alle Kinder, behinderte wie nicht-behinderte, vom gemeinsamen Lernen profitieren. Geben Sie diesem Modell eine Chance, indem Sie uns zunächst möglichst wohlwollend die am Anfang jedes neuen Prozesses sicher entstehenden Irritationen und Probleme nachsehen. Trotzdem nehmen wir selbstverständlich Ihre Sorgen und Fragen ernst und sind stets bereit, mit Ihnen die anstehenden Dinge zu besprechen.
Bevor das Schuljahr zu Ende geht, feiern wir alle gemeinsam am
Montag, 25. Juli 2016 um 11 Uhr
unseren Abschlussgottesdienst in der Versöhnungskirche. Hierzu laden wir Sie herzlich ein. Dort verabschieden wir wie immer unsere Viertklässler. Sie haben aber auch Gelegenheit, Frau Binder, der langjährigen Klassenlehrerin der Klasse B, Lebewohl zu sagen. Sie wird zum Schuljahresende ihren verdienten Ruhestand antreten.
Der Unterricht endet nach dem Gottesdienst (gegen 12 Uhr) an der Schule.
Für diejenigen Kinder, die den Gottesdienst nicht besuchen dürfen, ist an diesem Tag schon zur großen Pause um 10.20 Uhr Schulschluss. Bitte entschuldigen Sie Ihr Kind in diesem Fall vorher schriftlich bei der Klassenlehrerin.
Wie Sie vielleicht wissen, organisiert unser Förderverein auch Instrumentalunterricht an unserer Schule (Klavier-, und Flötenkurse). Die Teilnehmer der diesjährigen Kurse möchten am 18. Juli um 17.00 Uhr in der Glashalle der Silcherschule ihr Können präsentieren. Auch zu diesem Konzert laden wir Sie herzlich ein.
Am letzten Schultag (Mittwoch, 27.7.16) endet der Unterricht um 11.25 Uhr.
Wir beginnen wieder am Montag, 12. September 2016.
Bitte beachten Sie, dass in der ganzen ersten Woche Unterricht jeweils von 8.45 Uhr bis 11.25 Uhr stattfindet.
Ich möchte mich bei Ihnen für die tatkräftige Unterstützung bei vielen Gelegenheiten innerhalb der Schulgemeinschaft ganz herzlich bedanken.
Ohne die Helfer im Hintergrund könnte manch tolles Ereignis nicht stattfinden!
Nun wünsche ich Ihnen erholsame Ferien und grüße Sie herzlich
H. Czarnetzki, Schulleiterin