Konflikttraining
Soziale Kompetenzen werden heute als Schlüsselqualifikationen angesehen, deren Förderung deshalb einen großen Stellenwert haben. Wir sehen, wie wichtig es auch für den Schulalltag ist, dass Kinder soziale Kompetenzen erlernen, sowohl als Teil ihrer Persönlichkeitsentwicklung als auch für ein konfliktarmes Miteinander.
Deswegen durchlaufen bei uns in der Schule alle Kinder ein zweiteiliges Konflikttraining, das unsere Schulsozialarbeiterin zunächst in Klasse 1/3 durchführt und in Klasse 2/4 inhaltlich weiterführt. Themen sind hier: Kennenlernen von Gefühlen, Umgang mit Ärger, Wut und Provokationen, „STOPP“ sagen und akzeptieren, „Giraffen“- und „Wolfssprache“. Am Ende schließt dieses Konflikttraining mit der Friedensbrücke ab.
Streitgespräche
Auch im geschützten Raum der Grundschule werden Grenzen ausgetestet und Grenzüberschreitungen gewagt. Dabei kommt es, etwa in der Hofpause, mitunter zu verbalen und körperlichen Auseinandersetzungen.
Nach einer ersten Beruhigung der Lage haben die Kinder die Möglichkeit, ein „Streitgespräch“ zu führen. Dies findet in ritualisierter Form und in Eigenregie der betroffenen Kinder statt. Im Vordergrund steht dabei, den Konflikt zu versprachlichen und auf der Ebene des Verstandes zu klären.
Das gelingt natürlich nicht immer, oft aber recht gut. In schwierigen Fällen holen sich die Streitenden eine unterstützende Person dazu. Dis können Klassensprecher sein oder die Lehrerin.
Friedensbrücke
Bei der Friedensbrücke handelt es sich um eine 4 stufige Form der Streitschlichtung. Als Unterstützung und um den Kindern eine Orientierungshilfe zu geben, haben die Kinder eine bildliche Darstellung der Friedensbrücke vor sich liegen. Bei ihrer Streitschlichtung wandern sie darauf mit zwei Spielfiguren Schritt für Schritt die Brücke entlang. Oben angekommen treffen die Kinder eine Vereinbarung(z.B. wie sie in Zukunft miteinander umgehen wollen), fühlen sich damit im besten Fall verstanden und der Streit kann beendet werden.
So lernen die Kinder sich respektvoll zu begegnen, sich gegenseitig verstehen zu lernen und aufeinander zuzugehen – auch oder gerade wenn sie sich gestritten haben.
Grundsätzlich achten wir darauf, dass sich die Kinder beim Gespräch in die Augen schauen, dass sie sich gegenseitig ausreden lassen, von sich (und nicht über andere) reden und fair bleiben.